Das Thema „Anschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeugs mit Wassertank und Atemschutz-Ausrüstung“ beherrschte das vergangene Jahr 2019 in der Freiwilligen Feuerwehr Waigolshausen und bildete auch in diesem Jahr einen thematischen Schwerpunkt der Jahreshauptversammlung am 01. Februar 2020. Einig waren sich Vorstand Wolfgang Schraut und Kommandant Thomas Strobel, dass 2020 ein herausragendes Jahr mit vielen Herausforderungen werden wird, denen man allerdings zuversichtlich entgegensieht.
Das Ende 2018 bestellte neue TSF-W wird voraussichtlich Anfang März in Waigolshausen ankommen, worauf eine intensive Übungs- und Einarbeitungsphase für alle in der Feuerwehr folgen wird. In diesem Zusammenhang werden auch die neuen Einsatzrollen der Atemschutzgeräteträger weiter vertieft werden. Klar ist deshalb, so Strobel, dass eine anstrengende Zeit auf die Feuerwehr zukommt, da sich auch das Einsatzspektrum erweitern wird. Er freut sich jedoch sehr darauf diese Herausforderungen mit allen gemeinsam, an einem Strang ziehend, anzugehen.
Das Fazit von Strobel lautete deshalb insgesamt: „Wir sind auf einem hervorragenden Weg, weiter so!“.
Für das abgelaufene Jahr 2019 berichtete der Kommandant von insgesamt 6.024,5 geleisteten Stunden der 71 Aktiven in beiden Löschgruppen und den 12 Feuerwehranwärtern. Damit ergab sich im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von über 1.000 mehr geleisteten Stunden, was Strobel würdigte: es liege „ein intensives 2019 mit großem Engagement, das mit Bravour geleistet wurde“ hinter uns. 4.118,5 Stunden wurden unter anderem im Rahmen von 85 Übungen absolviert. Besonders ging er auf die 1.480,0 Lehrgangsstunden ein, wovon die Ausbildung von 14 neuen Atemschutzgeräteträgern allein mit 1.029,0 Stunden zu Buche schlägt, was zeigt, dass bereits jetzt die Vorbereitungen für die neu bevorstehenden Einsatzaufgaben sehr ernst genommen werden. Erfreut zeigte sich der Kommandant auch über die hohe Beteiligung an der Leistungsprüfung im vergangenen Jahr, die zwei Gruppen erfolgreich bestanden hatten.
Außerdem berichtete er von 24 Einsätzen der Freiwilligen Feuerwehr Waigolshausen, bei denen in Summe 426,0 Stunden zusammengekommen waren. Darunter fielen vier Brandeinsätze, drei technische Hilfeleistungseinsätze, eine Sicherheitswache und 16 sonstige Tätigkeiten wie Verkehrsabsicherungen. Explizit erwähnt wurden der gemeldete Müllautobrand, bei dem größerer Schaden durch das schnelle Ablöschen der Ladung verhindert werden konnte, der Mähdrescherbrand und ein Suizideinsatz an der Bahnlinie.
Jugendwart Daniel Schraut bilanzierte 31 Übungen der 12 Feuerwehranwärter, die ihren sehr guten Ausbildungsstand mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatten. Besonderer Höhepunkt war dabei der Landesentscheid des Bundesjugendwettbewerbs in Weiden in der Oberpfalz, für den die Jugendwehr Waigolshausen sich durch den 3. Platz beim Kreisentscheid qualifiziert hatte. Den alljährlichen Wissenstest bestanden alle neun Teilnehmer.
Als neue Feuerwehranwärter nahm Kommandant Strobel bei der Versammlung Emelie Braun und Lara Köhler auf. In die aktive Wehr wechselten Alexander Fickel und Louis Jonas. Außergewöhnlich in dieser Versammlung war die große Anzahl der zu überreichenden Urkunden. Stolz überreichten die beiden Kommandanten der Jugendwehr Urkunden für ihre erfolgreichen Teilnahmen an Wissenstest, Kreis- und Bezirksentscheid. Auch für bestandene Maschinisten- und Atemschutz-Lehrgänge, Ausbilderscheine für den Feuerwehrführerschein und abgeschlossene MTA-Module wurden Urkunden vergeben. Für 40 Dienstjahre wurde Georg Chalupka vom Feuerwehrverein ausgezeichnet. Besonders gedankt wurde Matthias Köhler von Seiten des Vereins und den Jugendwehrgenerationen für die 18 Jahre erfolgreiche Tätigkeit als Jugendwart. Auch wenn er dieses Amt nun niederlegte, wird er die Feuerwehr weiterhin als neu ernannter Gerätewart tatkräftig und engagiert unterstützen.
Der Jugendwart Christian Benkert wurde für seine Leistungen in der Jugendarbeit zum Hauptfeuerwehrmann ernannt. Regina Benkert wurde in Anerkennung ihrer Verdienste um die Feuerwehr Waigolshausen zur Oberfeuerwehrfrau befördert.
Die gute Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr unterstrich auch Kreisbrandinspektor Reinhold Achatz, der „nichts zu schimpfen“ sah und die Feuerwehr als eine lobte, „auf die man stolz sein kann“. Betonung fand, dass die Wehr auch überregional mit hervorragenden Platzierungen bei den Leistungsmärschen auch im vergangenen Jahr ein „Aushängeschild des Landkreises“ sei. Diesen Lobesworten schloss sich Bürgermeister Peter Pfister an. Er verwies, wie schon Vorsitzender Wolfgang Schraut zuvor, außerdem auf das im Jahr 2020 bevorstehende 150jährige Jubiläum der Feuerwehr. Man könne stolz auf 150 Jahre Vereinsgeschichte sein, die die Wichtigkeit der Feuerwehr in der Gemeinde unterstreicht. Vorstand Schraut erläuterte deshalb auch in Grundzügen den Plan für das Festwochenende am 04. und 05. Juli 2020, es werde einen Jubiläumsabend und einen Tag der Feuerwehr geben, zu dem die gesamte Bevölkerung herzlich eingeladen ist.